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Karpfenangeln im Winter - Gewässerwahl und Location

Karpfenangeln im Winter - Gewässerwahl und Location
23. Februar 2020

Eiszeit – Karpfenangeln im Winter

Teil 3: Gewässerwahl und Location im Winter


Gerade im Winter ist die Wahl des Gewässers entscheidend, wenn man auch bei niedrigen Temperaturen Karpfen fangen will...

Im Winter ist die Wahl des Gewässers und die Location besonders wichtig...


In kaum einer anderen Jahreszeit hat die Wahl des Gewässers einen derart großen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg wie im Winter oder zeitigen Frühjahr. Anders als in den wärmeren Monaten, in denen die Fische in nahezu allen Gewässern aktiv sind und fressen, gibt es Seen, die im Winter produktiver sind als andere und an denen es bei niedrigen Wassertemperaturen leichter ist, zum Erfolg zu kommen. Da im Winter jeder Fisch zählt und meist das Gewicht einen geringeren Stellenwert hat, sollte man sich an kleine, überschaubare Seen mit einem möglichst hohen Bestand halten. Im Gegensatz zur geläufigen Meinung ist es oftmals günstig, wenn das Gewässer für das Winterangeln möglichst flach ist – viele sind der Auffassung, dass besonders tiefe Seen besser sind. Dies stimmt aber nur bedingt – je nach Wetter und Jahreszeit. Zu Beginn des Winters, wenn der Tag nur wenige Sonnenstunden aufweist bzw. dann, wenn die Wassertemperaturen ihr Minimum erreichen, sind tiefe Seen sicherlich die beste Option um unter den extrem schwierigen Bedingungen noch Bisse zu erhalten.


Wenn sich die erste Eisschicht auf den Seen bildet, kann man in tieferen Gewässern noch Bisse bekommen. Die für Karpfenangler schwierigste Jahreszeit beginnt...

Wenn sich Eis auf den Gewässern bildet beginnt die schwierigste Zeit für den Karpfenangler - Bisse sind jetzt nur sehr selten. Man sollte jetzt auf die tieferen Bereiche setzen...


Anders ist es aber, wenn die Tage im Februar länger werden und die Sonne scheint – hier sollte man sich flache Gewässer bzw. - abschnitte suchen. Dies liegt zum einen an der schnelleren Erwärmung der flachen Bereiche durch die einstrahlende Sonne und zum anderen an der thermischen Schichtung des Wassers. Im Herbst kühlt das Wasser durch die sinkenden Temperaturen ab, die Herbststürme sorgen für eine Durchmischung der Wasserschichten. Da Wasser aufgrund der Dichteanomalie bei rund 4° C am schwersten ist, sinkt es mit dieser Temperatur zum Gewässergrund – dadurch wird ein vollständiges Durchfrieren verhindert. Bei flachen Gewässern findet die Umwälzung der Wasserschichten durch den Wind durchaus öfter statt, sodass man hier bei stärkerem Sonnenschein auch am Grund schneller zum Erfolg kommen kann. Auch bei Dauerfrost ist es ratsam, sich an die tiefsten und somit wärmsten Stellen zu halten.

Je länger der Tag wird und je länger die Sonne scheint, desto eher kommen die Karpfen wieder in Fresslaune. Flache Gewässerbereiche, wie Schilfgürtel sind dann immer einen Versuch wert.

Wenn die Sonne längere Zeit scheint, sind flache Gewässer und -bereiche wie dieser Schilfgürtel immer einen Versuch wert!


Wenn aber die Zahl der Sonnenstunden steigt und sich dadurch das Oberflächenwasser erwärmt, ziehen die Karpfen gerne in flache Bereiche, da sie dort neben der Wärme evtl. auch mehr Sauerstoff finden (sofern noch kleine Krautfelder vorhanden sind). Hier kann man mit zunehmender Tagesdauer die ersten Erfolge des neuen Frühjahres verbuchen. Dies gilt natürlich nur für das Angeln am Tage...

Flache Bereiche, die den Karpfen Wärme, Schutz, Sauerstoff und Nahrung bieten - Seerosen, Krautfelder, überhängende Bäume, sind auch im Winter und Frühjahr sehr gute Spots.

Bieten den Karpfen Schutz, Wärme (durch die Sonneneinstrahlung) und Nahrung:
Seerosen, Krautfelder und überhängende Bäume sind auch im Winter und Frühjahr sehr gute Plätze.


Wenn wir schon beim Stichwort sind: besonders wichtig ist im Winter natürlich auch die Platzwahl selbst. Man sollte, wenn möglich die wärmsten und gleichzeitig sauerstoffreichsten, ruhigen Bereiche des Gewässers befischen. Hier muss man flexibel bleiben und je nach Situation vor Ort entscheiden. Bei Sonnenschein sollte man auf jeden Fall flache Bereiche mit einer möglichst langen Sonneneinstrahlung befischen – hier kann man mobil mit Zig-Rigs erfolgreich sein. Gerade bei hohem Luftdruck in Kombination mit Sonnenschein stehen die Karpfen in tieferen Gewässern nicht mehr am Grund, sondern wärmen sich in flachen bis mittleren Schichten. Da man bei Angeln mit Zigs den Köder in verschiedenen Wassertiefen anbieten kann, lässt sich der für den Karpfen komfortabelste (wärmste) Bereich beangeln – man läuft also weniger Gefahr, seinen Köder „unter“ den Fischen zu präsentieren, wie es beim „normalen“ Einsatz von Boilies passieren kann. Entscheidend ist hier einmal mehr die Location bzw. auch die richtige Tiefe, in der man die Zigs anbietet.


Auch Zig-Rigs sind im Winter einen Versuch wert, wie es dieser schöne Karpfen beweist.

Zig-Rigs sind auch im Winter einen Versuch wert - vor allem bei längerem Sonnenschein bevorzugen die Karpfen die wärmeren oberen Wasserschichten. Hier lassen sich die Zigs sehr gut anbieten...


Immer einen Versuch wert ist es, den verwendeten Köder mit einem individuell gemischten Jellyfish Gel-Dip attraktiver und auffälliger zu machen. Die gewählten Komponenten und enthaltenen Lockstoffe rieseln langsam zu Boden bzw. steigen auch zur Oberfläche durch alle Wasserschichten und locken so den Karpfen an den Köder. Hier kann man viel experimentieren – mit Jellyfish Gel-Dips, Spook Bait Smokes oder Dips – gerade auch mit der Wahl der Farbe kann man viel beeinflussen...


Individuelle Powder-Dips (Jellyfish) sind auch beim Winterangeln mit Zigs einen Versuch wert.

Mit einem individuell gemischten Jellyfish Gel-Dip behandelte Zigs verteilen die Lockstoffe und Attraktoren in allen Wasserschichten.


Auch die (Futter-)Boilies und Hakenköder kann man mit den Gel-Dips behandeln.

Im Winter ist die Behandlung der (Futter-)Boilies und Hakenköder besonders wichtig.


Besonders auffällige Farben sorgen im Winter für Bisse - blau ist für den Karpfen sehr gut wahrnehmbar.

Kräftige und auffällige Farben sind im Winter in den oftmals klaren Gewässern für den Karpfen gut sichtbar!


Generell meiden sollte man auf jeden Fall die Bereiche, in die kalter Ostwind drückt. Auch plötzliche Temperaturstürze wirken sich sehr schlecht auf den Appetit der Karpfen aus. Ein absoluter Top-Platz sind flache Bereiche, welche an tiefe Kanten angrenzen. Hier kann man die tiefen Bereiche bei Kälteeinbrüchen befischen, aber auch das sich schneller erwärmende Wasser bei Sonnenschein im flacheren Bereich abdecken. Sparsam, aber regelmäßig vorgefüttert, stehen die Chancen auf einen schönen Winterkarpfen oder frühen Saisonstart dann nicht schlecht!


Die Location hat im Winter einen enormen Stellenwert - flexibel bleiben ist der Schlüssel zum Erfolg.

Auf der einen Seite noch Winter - auf der anderen Seite fast schon Frühling.


Auch wenn man im Winter oder zu Beginn der Saison im Frühjahr besonders viel Zeit in die Location investieren muss – die Karpfen nehmen nur wenig Nahrung zu sich und das auch nur in kleinen Zeitfenstern – so lohnt es sich um so mehr. Ortungsversuche mit Karpfen haben gezeigt, dass die Fische, im Gegensatz zur geläufigen Meinung, keine Winterruhe, Winterstarre oder gar einen Winterschlaf halten. Sie sind im Gegenteil sogar sehr aktiv – so patrouillierten die Karpfen im Versuch nachts an den Ufern (um zu Fressen) und tagsüber im offenen Wasser. Warum sie das tun, ist leider noch nicht bekannt – jedenfalls widerspricht das der allgemeinen Auffassung, dass die Karpfen im Winter nur wenig oder gar nicht aktiv umher schwimmen. Um diese Aussagen verallgemeinern zu können, müssten aber viele Faktoren wie der Sauerstoffgehalt, die Tiefe, (Wasser-)Temperatur, aber auch andere Einflüsse wie die Windrichtung, Wassertrübung, Sonneneinstrahlung und viele weitere mehr mit einbezogen werden – spannend sind die Ergebnisse in jedem Fall...


Auch im Winter sind die Karpfen aktiv - von Winterruhe keine Spur!

Auch bei niedrigen Temperaturen sind die Karpfen noch aktiv. Bei Frost bleiben die Fische bei uns möglichst im Wasser...


Zu den Produkten: individuell gemischte Jellyfish Gel-Dips, Spook Bait Smokes und Dips
Zum ersten Teil: Köderzusammensetzung für niedrige Wassertemperaturen
Zum zweiten Teil geht es hier: Köderbehandlung und Futtertaktik für Winterkarpfen

Kategorie: Tipps und Tricks